Mirijam über BPE Kundgebung Mannheim

Am 08. Oktober 2011 passierte es doch noch: Die Bürgerbewegung PAX Europa und PI – News veranstalteten in der Mannheimer Innenstadt eine „Nein zur Islamisierung und Scharia!“ Kundgebung(link), nachdem sie am 24. September aufgrund „plötzlicher Erkrankungen“ zweier Redner abgesagt werden musste. Alain Wagner (Frankreich), Pascal Hilout (Frankreich) und Michael Merkle (genannt "Mannheimer", Heilbronn) sind ihrer Beinamen „Islamophoben“ wieder einmal gerecht geworden, nachdem sie den Islam als eine „demokratiefeindliche“ Geisteskrankheit bezeichneten und angebliche satanische Verse aus dem Koran rezitierten und das mit der Hoffnung, Mannheim und dessen Einwohner mögen doch endlich dem bösen Muselmann die Stirn bieten. Es war viel von Freiheit die Rede, aber es ist mittlerweile kein Geheimnis mehr, dass der Begriff „Freiheit“ als Waffe gegen religiöse oder ethnische Minderheiten in diesem Land gebraucht wird und man nicht wirklich von Demokratie sprechen kann, wenn die Rechte und Freiheiten anderer eingeschränkt werden. 

Als Highlight der Kundgebung meldete sich eine junge Frau aus Malaysia zu Wort und schilderte ihre schlimmen, traumatischen Erfahrungen mit Muslimen in ihrer Heimat und wie sehr sie darunter litt, selbst eine Muslima zu sein. Nachdem sie aus dem Islam ausgetreten und nun Christin sei fühle sie sich besser und „freier“ (diese Worte sprachen einst die Muslimas in Frankreich aus, nachdem das Burka Verbot eingesetzt wurde und jene Frauen trotz dieser Regelung ihre Gesichtsbedeckung nicht ablegten. Als man sie fragte, warum sie, was ihr Glaube anging, so hartnäckig und konsequent seien, antworteten viele: „Als Muslima fühle ich mich beschützt und frei.“). Zu blöd, dass sie selbst mit dem obersten Gebot im Christentum „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“ nichts anfangen kann. Selbst Michael Mannheimer, ein konservativer Christ, scheint die Lehren Jesus’ total missverstanden zu haben.
Einige obdachlose Männer wurden durch die Hassparolen der PAX und PI Sympathisten von ihrem Rausch geweckt und mit wenigen, nicht mehr als 50 interessierten Mannheimer BürgerInnen lauschten sie den Worten, die sich gezielt gegen den Islam und die Muslime wendeten, doch im Deckmantel der Demokratie ausgesprochen wurden. 


An den Planken O2 und O3 hatten sich jedoch viele junge, linksorientierte Mannheimer mobilisiert, um zu zeigen, dass Rechtspopulisten keinen Platz in der zweitgrößten Stadt Baden Württembergs haben und man keine Intoleranz gegenüber einer Religion wie dem Islam duldet. Selbst die Muslime waren bereit für Dialog und Diskussion, doch ständig hieß es seitens der Islamkritiker: „Kind, du hast deine Religion nicht verstanden!“, „Ich kann nicht verstehen, wie jemand wie Sie dem Islam angehören kann...“. 
Wenn die Muslime ihren Gottglauben nicht verstehen, können es islam“kritische“ Nicht Muslime erst recht nicht.